Sri Lanka

SRI LANKA 16.8.2008 - 30.8.2008

Trotz Bürgerkrieg im Norden der Insel beschließen mein Bruder und ich Sri Lanka erforschen. Der südliche Teil der Insel ist angeblich gut zu bereisen, vom Norden wird abgeraten, da dort die Tamil Tigers gegen die Regierung kämpfen und auch von Touristen nicht Abstand nehmen.

Rupa

Nach 12 Stunden Flug erreichen wir endlich Colombo. Vom Flughafen holt uns Rupa aus Bentota, wie vereinbart ab. Rupa spricht sogar Deutsch und bringt uns durch den verrücken Verkehr sicher in sein Guesthouse "Little Paradise". Die ersten Tage verbringen wir in Bentota mit kleinen Ausflügen zum Tempel (es soll nicht der Letzte sein :-)), zur Schildkrötenfarm (hier werden die Wasserschildkröten gezüchtet und nach 3 Tagen, wenn sie groß genug sind ins Meer gebracht) und zur lokalen Teefabrik. Anschließend machen wir noch eine Flusssafari am Bentota Ganga - hier können wir bis zu 2,5 m große Warane, Lotusblumen, verschiedene Vogelarten und Mangroven beobachten. Im Abendgrauen besuchen wir noch mit Piatissa, einem TukTuk Fahrer, einen buddhistische Zeremonie im 2. von insgesamt 5 Tempeln in Bentota.

Am Abend trinken wir mit Rupa eine Flasche Arrak (ein aus Kokos Palmöl hergestellter Schnaps und gleichzeitig Nationalgetränk in Sri Lanka) und erzählen ihm von unseren Plänen, worauf er meint, dass er uns chauffieren würde.


Gesagt - Getan starten wir am nächsten Tag um 5:00 Richtung Süden. Den ersten Halt machen wir beim Blow Hole - ein faszinierendes Naturschauspiel - die Wellen des Meeres drücken das Wasser durch eine Höhle, wo am oberen Ende eine bis zu 10m hohe Wasserfontäne austritt. Next Stop ist der YALA Nationalpark, wo wir uns einen Jeepfahrer organisieren und bis zum Eintritt der Nacht diverse Wasserbüffel, Wildschweine, Pfauen und verschiedenste andere Vögel in freier Wildbahn bestaunen können. Wir haben Glück und sehen sogar einen Leoparden. Am Heimweg steht noch eine ganze Elefantenfamilie - meine Lieblingstiere - zum Angreifen Nahe vor unserem Landrover. Komplett rot vom Sand des Parks, nehmen wir noch ein Bad im Pool des Guesthouses. Am nächsten Tag geht´s weiter ins Hochland - endlich angenehmes Klima!

In Pinawela machen wir eine Pause und besuchen ein Ayorveda Zentrum, wo wir uns nach der langen Autofahrt verwöhnen lassen. Nach ca. 2 Stunden geht es weiter nach Nuwara Eliya, wo wir eine Nacht bleiben. In dieser Stadt haben früher die reichen Engländer gewohnt, da es vom Klima angenehmer ist. Mittlerweile wohnen hier sehr viele Tamilen - gottseidank nur Plantagentamilen und nicht die Tamil Tigers.

Blow Hole
Kandy Dancers

In der Früh starten wir Richtung Kandy und besuchen am Weg noch eine Teefabrik. In Kandy besuchen wir den Botanischen Garten, wo wir alle möglichen Pflanzen - von Orchideen bis Königspalmen sowie Flughunde und Skorpione sehen. Danach schauen wir uns noch den Zahntempel an - hier ist angeblich der linke Eckzahn des historischen Buddha Siddhartha Gautama als Reliquie aufbewahrt. Als Abendprogramm stehen die weltberühmten Kandy Dancers am Programm. Am nächsten Tag machen wir einen Ausflug nach Dambulla, wo wir uns den buddhistischen Felsentempel anschauen - den größten von Sri Lanka. Wenn man den Berg bezwungen hat, findet man in mehreren Höhlen verschiedene Götterstatuen in Lebensgröße und ein 14 großer Buddha.

Felsentempel Dambulla
Elefantenwaisenhaus Pinawela

Weiter geht es am nächsten Morgen Richtung Elefantenwaisenhaus in Pinnawela. Am weg bleiben wir noch auf einer Elefantenfarm stehen, wo wir auf einem Elefanten reiten und nachher mit dem Elefanten im Fluss baden gehen. Im Elefantenwaisenhaus sehen wir, wie die Babyelefanten mit der Flasche gefüttert werden und später zirka 80 Elefanten zum Baden in den Fluss durch das ganze Dorf getrieben werden. Dort vergnügen sie sich und die Halbwüchsigen tollen im Wasser herum.

Am Abend fahren wir wieder nach Bentota ins Little Paradise, wo wir wieder ein paar Tage ausspannen. Allein fahre ich mit dem öffentlichen Zug nach Unawatuna, wo es einen wunderschönen Strand gibt - angeblich eines der schönsten 10 Strände der Welt. Hier verbringe ich 2 Tage ausschließlich mit faulenzen, sonnen und schwimmen.

Baden mit den Elefanten
Elefantenreiten
Rupa kocht für uns mitten im Regenwald

Wieder zurück im Little Paradise planen wir noch einen Ausflug, mit einigen Freunden von Rupa, in den Regenwald. Am nächsten Morgen geht's los und wir machen noch einen Halt beim Brief Garden - ein Landschaftsgarten mit vielen wunderschönen Plätzen. Nach einer kurzen Autofahrt und ca. 20 Minuten Wanderung durch den Dschungel kommen wir an einen Fluss. ​Auf einem Felsen im Fluss kocht uns Rupa mit seinen Freunden trotz Regen ein fantastisches Chicken Curry . Am Heimweg nehmen wir eine Fähre über den Bentota Ganga - hier heißt es aber "Selbst ist der Mann" - wir müssen das Floß mit uns und dem Auto selbst über den Fluss ziehen, aber bei so viel Männern stellt dies kein Problem dar. Einen Teil der Strecke legen wir mit einem kleinen Fischerboot zurück, wo wir wieder durch Mangrovenwälder, vorbei an verschiedenen Pflanzen und Tieren fahren. Auf der Heimfahrt fängt einer der mitreisenden Einheimischen, der kein Wort Deutsch und kaum Englisch versteht, an mit zwei Hölzern einen Rhythmus zu klopfen und singt dazu "Grüß' Gott Frau Wirtin - ich bin ein Musikant". Das er in einem Hotel gelernt hat, obwohl er keine Ahnung hat, was er da singt. Den Abend lassen wir noch mit Singen, Trommeln und jede Menge Arrak ausklingen.

Brief Garden

Da nun schon der vorletzte Tag angebrochen ist, machen wir noch einen kleinen Ausflug nach Hikkaduwa, wo wir ein Glasbodenboot chartern und uns so die Unterwasserwelt des Indischen Ozeans anschauen können.

Am letzten Tag heißt es noch einmal Früh aufstehen - Rupa plant ein Abschiedsmenü und muss noch Fisch vom Fischmarkt holen. Das lasse ich mir natürlich nicht entgehen und finde dort von Tunfisch bis Haifisch - die frischesten Fische. Die 14 Tage hier in Sri Lanka vergehen wie im Flug und wir machen uns schweren Herzens wieder auf den Weg Richtung Heimat.

Fischmarkt