Jamaika

Jamaika 4.3. - 26.3.2015​

Nach 14 Stunden Anreise sind wir endlich auf Jamaika gelandet. Bei der Busfahrt nach Negril bekommen wir schon einen ersten Eindruck von Land und Leuten. Total übermüdet fallen wir im Summerset Village (ein ganz nettes Hotel, das etwas abgelegen vom Massentourismus liegt) ins Bett, dafür wachen wir schon sehr zeitig auf und haben vor dem Frühstück noch Zeit, uns vom Gärtner den Hotelgarten zeigen zu lassen - sind wir im Paradies?? Mangos, Neeberries, Steelapples Avocados und Akees hängen an den Bäumen und der Gärtner (Bum Blass) lädt uns zu einer Verkostung ein.


Bum Blass
Trevor.JPG

Nach ein paar Tagen zur "Akklimatisierung" treten wir die erste Rundfahrt an: Ein Jamaikaner namens Trevor hat uns angeboten, uns den Black River, die Y.S.Falls und die Rumdestillerie von Appleton zu zeigen. Die Fahrt zum Black River dauert ca. 2 Stunden, doch langweilig wird uns nicht. Die wunderschönen Regenwälder und Plantagen ziehen an uns vorbei und wir hören lauten Reggae. Manchmal schaltet der Fahrer den Radio auf "Stumm" und erzählt uns etwas über die Insel.

Am Black River chartern wir ein Boot und fahren damit ins Landesinnere. Wir beobachten verschiedene Tiere, (Krokodile, und verschiedene Vögel) und Pflanzen (Mangroven, Farne und Algen). An einem stillen Plätzchen machen wir noch eine Badepause, bevor wir wieder zurückkehren.

Black River
Y.S. Falls

Nach kurzer Reise kommen wir zu den Y.S. Falls. Wir tauschen den gemütlichen Bus gegen einen Traktoranhänger und nach ca. 10 Minuten erreichen wir die Wasserfälle, in denen wir wieder einmal Baden gehen und uns mit Seilen aus ca. 4 m Höhe ins kalte Wasser schwingen. Die Landschaft hier erinnert schon sehr an das Paradies.

Nächster Stopp ist die Appleton Rumfabrik. Da der Eintritt über 20€ kostet nehmen wir nicht an einer Führung teil, sondern investieren lieber in hochprozentigen Reiseproviant.

Appleton Estate Rumfabrik
Peter Tosh Museum

Auf dem Heimweg besuchen wir noch das Peter Tosh Museum. Hier ist eine Gedenkstätte für Peter Tosh und ein wundreschöner Garten, wo wir einige Früchte und natürlich Ganja kosten dürfen. Total abgekämpft von den vielen verschiedenen Erlebnissen fallen wir sofort ins Bett. Nach einem Tag relaxen an den Klippen gibt's am nächsten Tag ein Konzert von "Yellowman", dem Albino-Jamaikaner. Die Vorgruppe ist ganz gut - die Stimmung leider nur Halbwegs. Yellowman kommt erst um 1/2 2 und um 2 endet das Konzert - naja eher eine Enttäuschung. (...und der Taxler bescheißt uns auch noch :-))

Die nächsten Tage verbringen wir mit "Abhängen am Pool", Relaxen, Shoppen, Spatzieren gehn (z.B.: zum berühmten Leuchtturm, wo es riesige Baumwollbäume gibt) und ab und an in eine Kneipe, wie das weltberühmte Rick´s Cafe. Dort zeigen die einheimischen Klippenspringer ihr Können und auf der Bühne gibt es Livemusik - natürlich Reggae - da lassen sich so manche Sonnenuntergänge beobachten und der Tag klingt gemütlich aus. Bei einem Barbesuch lernen wir noch Pam und Josi kennen, mit denen wir die Nächste Tour mit Trevor planen:

Strand
Bob Marley Museum

Pünktlich um 8:00 holt uns Trevor vom Hotel ab - diesmal geht´s Richtung Osten. Nach ca. 2 Stunden genehmigen wir uns eine kurze Pause im "Columbus Park" (dort ist Columbus gelandet, als er Jamaika entdeckt hat). Ab dort geht´s in die Berge zum Bob Marley Museum in Nine Mile - ein wunderschöner Platz mitten im "Nichts". Dort ist Bob Marley geboren, hat seine Kindheit verbracht und hat von dort aus die Welt mit seiner Musik erobert.

Weiter geht es durch das "Farn Gully" nach Ochos Rios, wo wir uns die "Dunns River Falls" anschauen - ein wunderbares Naturschauspiel - ein Wasserfall, mitten im Urwald von Jamaika, den man von Unten nach Oben durchklettern kann. Am Weg zum Auto besichtigen wir noch den "Tranquillity Garden" - ein Meer aus Blumen, Sträuchern und Bäumen. Am Heimweg machen wir noch beim "Glistening Water" halt. Es ist schon finster und wir chartern wir ein Boot, mit welchem wir in eine Bucht fahren um Schwimmen zu gehen - einfach genial: wenn man sich unter Wasser bewegt beginnt das Wasser zu leuchten!! Der Kapitän erklärt uns, dass dies durch Mikroorganismen entsteht und nur in diesem Gebiet stattfindet, da dort der "Martha Brae River" ins Meer mündet - diese Kombination aus Süß- und Salzwasser mögen die Mikroben.

Dunns River Falls.JPG

Nach einer 2 tägigen Bade- und Relaxpause ist wieder eine Reise angesagt. Um 9:30 treffen wir uns und machen erst eine Rundfahrt durch das "eigentliche Negril", wo nur mehr Jamaikaner wohnen. Von dort haben wir eine gewaltige Aussicht auf den 7 Miles Beach. Weiter geht es Richtung Fentons' Falls. Da die Fahrt doch länger dauert, machen wir noch bei "unserem" Zuckerrohr Stand'l eine kurze Pause und genießen frisches Zuckerrohr zum Auffrischen. Bei den Wasserfällen angekommen, glauben wir anfangs gar nicht, dass wir schon angekommen sind - keine Touristen, nur eine ältere Frau mit ihrem Sohn in einer Hütte, welche Getränke ausschenken. Doch wir packen unsere Badesachen und folgen dem Jungen ca. 20 Minuten durch den Dschungel und finden einen wunderbaren Fluss, wo wir schwimmen gehen und die Wasserfälle erklimmen. Wieder so ein Platz, wo man nicht weiß, ob man jetzt im Paradies oder auf der Erde ist. Nach einigen Stunden Relaxen müssen wir diesen schönen Flecken Erde wieder verlassen - wir haben ja noch was vor...

Trevor wollte uns schon bei früheren Touren immer eine Ganjaplantage zeigen - heute haben wir Zeit. Eine chillige Autostunde später treffen wir uns mit 2 Jamaikanern, welche uns wieder durch den Dschungel schleppen und am Ende des Waldes kommen wir an eine Lichtung, wo man schon von weitem den Geruch von Ganja wahrnimmt. Zwischen den Felsen stehen 100e Ganjapflanzen, die hier gezüchtet werden. Von den "Gärtnern" werden wir mit Ganjatee verpflegt und dürfen uns eine Pflanze als Souvenir mitnehmen.

Trevor mit Ganja
New Testament Church Of God Kirche

Den Samstag verbringen wir wieder ganz gemütlich am Strand und am Sonntag heißt es zeitig aufstehen - wir wollen um 8:30 bei der "New Testament Church Of God" Kirche sein. Nach einer halben Stunde vorbereiten beginnt die Messe. Zuerst spricht der Pater ein paar Worte und dann geht die Musik los - jeder singt die beschwingten Gospelsongs mit. So eine Stimmung findet man in Europa nur ganz selten auf Konzerten. Mit einem Lächeln im Gesicht verlassen wir die Kirche - jetzt wissen wir endlich, dass uns Touristen die Jamaikaner mit ihrem "Sunshine, Smile, Music..." nichts vorspielen sondern wirklich so sind.

Am nächsten Tag treffen wir uns gleich in der Früh mit Mr. Allright - ein Mitarbeiter von Captain Clarke zu einer Schnorchel Tour. Da es regnet, wird die Tour verschoben - aber wir haben ja Zeit und nehmen ein 2. Frühstück zu uns. Kurz vor Mittag entschließt sich der Kapitän dann doch zu fahren (wahrscheinlich wollte er nur noch Gäste anheuern). Nach einer halben Stunde hält er mitten im Meer an und klärt uns über das Gebiet hier auf - ein Riff, das nur 1 Meter unter der Meeresoberfläche liegt. Wir genießen die vielen Korallen, Fische und Seeigeln zirka eine Stunde. Danach treten wir die Heimfahrt an.

Tauchen
Sonnenuntergang

Leider ist nun schon unser letzter Tag angebrochen - wir haben immer geglaubt, in 3 Wochen wird uns irgendwann fad, aber da dürften wir nicht nach Jamaika fahren.